Radfahren ohne Lebensgefahr!

Ein Radwegenetz, das den Namen verdient

Die Verkehrswende hat uns eingeholt. Der motorisierte Verkehr gelangt an seine Grenzen und eine Maßnahme zu Abhilfe ist es, die Verkehrsteilnehmer umwelt- und gesundheitsfreundlich auf das Rad zu bekommen.

Die Realität sieht anders aus. Nur wenige Radwege entsprechen den Ansprüchen und bieten hinreichend Sicherheit für Schul- und Alltagswege. Ein von den Hauptstrecken bis zu den kleinen Nebenwegen durchgeplantes Gesamtnetz fehlt, dabei ist es nicht zuletzt auch die Basis für die Planung der Kommunen.

Stattdessen werden nur einzelne Wegebeziehungen betrachtet und Stummellinien errichtet, wenn gerade irgendwo Not herrscht. Dieser Ansatz ist nicht nachhaltig und zeigt in der Realität seine Schwächen.

Radfahrer und PKWs teilen sich den Verkehrsraum. Dass nicht noch mehr Unfälle mit Fahrradopfern passieren, liegt nicht zuletzt an der Entscheidung der meisten für das in diesem Fall sicherere Verkehrsmittel Auto.

Sanften Tagestourismus durch gut ausgebaute Radstrecken stärken

Ein anständiges Radwegenetz von Hönow bis Lebus und von Falkenhagen bis Falkenberg würde zusätzlich den sanften Tagestourismus stärken, der vor allem dem ländlichen Raum zugutekäme. Verzahnte Angebote mit der S-Bahn, Fähre, Bus und lokalem Gastgewerbe steigern die Attraktivität für Ausflügler. Dafür braucht es aber einen übergreifenden Ansatz, der derzeit nicht zu sehen ist.

Das Radwanderwegekonzept von 2013 hat gewaltig Staub angesetzt und bedarf einer Aktualisierung und einer Einbeziehung aller Ämter und amtsfreien Gemeinden. Erfasst sind derzeit lediglich touristische Routen praktisch ohne Verbindung nach Berlin.

Sichere Schul- und Alltagswege hingegen spielen bei der Planung gar keine Rolle. Die Kommunen planen ihre Wege praktisch nur lokal und eine kreisweite Grobsteuerung findet nicht statt.

Hier gilt es anzusetzen. Der Kreis muss hier eingreifen und die Kommunen praktisch und rechtlich unterstützen, aber auch bei der Umsetzung von überörtlich notwendigen Radwegen Zuarbeit einfordern. Dafür sind entsprechende Stellen beim Straßenverkehrsamt zu schaffen.

Radwege sind ein zentrales Mittel zur Bewältigung der Verkehrswende und tragen auch zur Bekämpfung der Klimakrise bei. Packen wir es endlich an.

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